Verdankung von Esther Genton

Verdankung Esther Genton
Verdankung Esther Genton
 

 

Ines Grämiger – Abschied aus dem Stiftungsrat

 

 

am 1. Okt. 2013

Abschiedsrede, verfasst und gehalten von Esther Genton

 


 

Vor knapp 20 Jahren hat Friedjung Jüttner Ines in den SR vorgeschlagen und am 28. Juni 1994 hat Ines dieses Amt angenommen.

In dieser Funktion hat Ines immer wieder viele Ideen und Anregungen in den SR eingegeben. Noch sehe ich ihre Blätter vor mir, voll von kleinen, bunten Zettelchen.

Sie hat sich mit „Haut und Haar“ für die Verbreitung der Schicksalsanalyse engagiert, sei dies durch ihre Dozenten- und Vortragstätigkeit, im Schreiben von Artikeln und Kompendien oder Interviews-Geben. Es wurde sogar ein Dokumentarfilm im Schweizer Fernsehen gedreht. Sie hat keine Berührungsängste gehabt; die Schicksalspsychologie war für sie nicht nur für die Psychologen und Psychologinnen da, nein, dieses Wissen war für alle da! Dem zu Folge hat sie viele an der Schicksalsanalyse interessierte Menschen motivieren können, am Szondi-Institut zu studieren.

Eine ganz speziell gerissene Idee, die auch zu einem vollen Erfolg führte, möchte ich hier erwähnen. Am 30. Sept. 2006 konnte, auf Anregung von Ines hin, der „Szondi-Weg“ eingeweiht werden, ein Fest, das auch hier im Quartier auf grossen Anklang stiess!

Alle diese unterschiedlichsten Tätigkeiten hat sie als SR-Mitglied in der Arbeitsgruppe „Schicksalsanalyse und Graphologie“ (seit 1997) und im „Wissenschaftlichen Beirat für Publizistik“ (2000 bis 2006 mit E. Genton) ausgeübt. Dazu kam noch das Engagement, den persönlichen, privaten „Nachlass“ von Szondi wunderbar zu ordnen, sodass auch ein kleines Museum und ein übersichtliches Archiv entstehen konnten. Die Gestaltung des „Schaukastens„, welcher die Serie des Japanischen Szondi-Tests zeigt sowie der „Kiosk„, wo Faksimiles von Szondis Handschrift zum Verkauf angeboten werden, gehörten auch zu ihrem Werk.

Leider mussten einige Aufgaben wegen Budgetknappheit wieder eingestellt werden. Bei ihrem Mitmachen im SR hat Ines viele Klippen und Kurven, Hoch- und Tiefwasser miterlebt. Sie hat vieles mitgestaltet und nie das Ruder aus der Hand gelassen. Sie hat sich nicht treiben lassen, hat aktiv mitgedacht, Ideen eingegeben und „Hand angelegt“, wo es nötig war und immer wieder auch „Schwung“ und Begeisterung für die „Sache“ eingebracht.

Wenn ich nun nochmals an die Funktionen oder besser, an die Rolle von Ines im SR denke, meldet sich noch ein anderes Bild!

Es ist das Bild der vier alten Männer in der afrikanischen Kultur, welche sich unter dem schattenspendenden Baum treffen, um die Probleme der Dorfgemeinschaft zu lösen und Recht zu sprechen. Nebst dem Medizinmann (dem sog. Zauberer), dem Schmied (der durch sein Handeln mit Feuer Macht besitzt) und dem religiösen Chef vom Dorf sitzt auch der Aelteste der Gemeinschaft in diesem Rat. Er ist das eigentliche „Gedächtnis“ der Gemeinde, und die Vergangenheit hat für ihn keine Geheimnisse mehr! Ines hat oft bei uns im SR diese Rolle erfüllt.

Sie hat manches Mal unser Tun und Handeln hinterfragt oder auf einen „vergessenen“ Punkt hingewiesen. Nebst ihrem fast unerschöpflichen Ideenreichtum und ihrer Kreativität war ihre Klarheit, sei dies beim Erarbeiten von Verträgen, bei mündlichen oder schriftlichen Abmachungen, äusserst wichtig!

In Namen des gesamten SR möchte ich Ines mit diesem bunten Herbstblumenstrauss für all ihre geleistete Arbeit herzlich danken und ihr für ihre Zukunft alles Gute wünschen!

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