Leben, Handschriften und privater Nachlass von Leopold Szondi

In den folgenden drei Veröffentlichungen ist L. Szondis Leben recht umfassend belegt worden:

1. Karl Bürgi (siehe Button Vernetzungen) hat eine ausführliche Biographie über Leopold Szondi geschrieben, in der die wichtigsten Stationen seines Lebens nachgezeichnet sind.

2. Lili Szondi, die Frau von Leopold Szondi, hat einen erschütternden und anrührenden Erlebnisbericht über den Aufenthalt des Ehepaares samt dem zwei pubertierenden Kindern Peter und Vera im Konzentrationslager Bergen-Belsen in der Szondiana (im Sonderheft zum 100. Geburtstag, März 1993) unter dem Titel „Ein Tag in Bergen-Belsen“ veröffentlich. In diesem wird deutlich, mit welcher Gelassenheit und Grösse L. Szondi auch diese schwere Zeit überstand und wie er dort unter traurigsten Umständen in den Baracken eine „Akademie“ errichtete und Interessierten die Schicksalsanalyse und den Szondi-Test lehrte.

3. Ich selbst habe eine kleine Broschüre „Leopold Szondi – Die Persönlichkeit in Bild und Schrift“ (Selbstverlag I. Grämiger, 2. Auflage 2002 mit Fotos und Faksimiles der Handschriften) verfasst, welche sich spezifisch mit seinen 4 verschiedenen Handschriftentypen im Laufe seines Lebens graphologisch auseinandersetzt – speziell auch mit dem völlig veränderten Handschriftentypus vor und nach dem Aufenthalt im Konzentrationslager Bergen-Belsen, der sogar einen Konstitutionstypen-Wechsel nahelegt, welcher auf den Fotographien gut erkennbar ist.

Im Folgenden möchte ich hier die Geschichten des persönlichen Nachlasses aus der Privatwohnung von L. Szondi veröffentlichen und einer breiteren Leserschaft zugänglich machen, da diese bisher ausschliesslich in „Die Brücke“, dem internen Informationsorgan des Szondi-Institutes, erschienen sind.

Geschichten aus dem privaten Nachlass von Leopold Szondi
(und Ulrike Studer)

Ines Grämiger

2004

 

(Freie Abänderung und Ergänzung des Artikels in: „Die Brücke“,offizielles Informationsorgan des Szondi-Institutes ZH, 2002)

Unter dem „Nachlass“ versteht man die Relikte aus der persönlichen, privaten Wohnung von Leopold Szondi – im Gegensatz zum Archiv oder Testarchiv, welches schon zu Szondis Lebzeiten offiziell am Szondi-Institut an der Krähbühlstr. 30, 8044 Zürich (Nähe Toblerplatz und Zoo) angelegt wurde. Der „Nachlass“ befindet sich heute in einem kleinen Zimmer im Sous-Sol des Institutes.

Es zeigt sich nun, dass dieser Nachlass von Szondi weitere Nachlass-Schenkungen von anderen Szondianern nach sich zog.

So sind heute bereits zwei Nachlassgeschichten zu erzählen …

1. Der persönliche Nachlass von Leopold Szondi

Text der Ehrung von Jenö Kutassy mit der Ehrennadel der Szondi-Stiftung anlässlich der Laudatio an der Serenade vom 4.7.2002 (verfasst von Ines Grämiger):

An dieser Serenade habe ich aufgrund meines momentanen Mandats des Stiftungsrates als Betreuerin des persönlichen Nachlasses von L. Szondi die Gelegenheit, die Geschichte um den persönlichen Nachlass aus der Privatwohnung von Leopold Szondi vorzustellen und auch den Mann, der als Archivar seit dem 26.10.96, über mehr als 4 Jahre und über ca. 700 Stunden, diesen Nachlass von Szondi geordnet, auf Disketten gespeichert und in einem Katalog zusammengefasst hat: Jenö Kutassy.

Die Rettung des persönlichen Nachlasses aus der Privatwohnung an der Dunantstrasse 3 in Zürich war zweiphasig und in jedem Fall dramatisch, eine Rettung in letzter Minute:

Unsere damalige Hauswartin Frau Mesmer, welche die Dachwohnung der Krähbühlstrasse 30 bewohnte, stolperte auf ihrem Einkaufsweg in der Nachbarschaft über die auf der Strasse stehenden Bücherkisten vor dem Heim von Leopold und Lili Szondi (Dunanstr. 3), welche im Begriffe waren, in ein Pflegeheim umzusiedeln. Mit der Meldung, dass sämtliche Bücher in die Abfuhr gelangen würden, kam Frau Mesmer im Szondi-Institut an und motivierte Karl Bürgi, den damaligen Studienleiter und Max Fischer, den Forschungsexperten eine sofortige Rettungsaktion einzuleiten. Die in der Wohnung noch anwesende Lili Szondi, gab ihnen die Erlaubnis, Bücher und allfällige Texte, Briefe und Unterlagen ins Szondi-Institut überführen zu dürfen – allerdings mit der Auflage, schweigepflichtige Unterlagen über Klienten und andere Kontakte zu vernichten.

In einer zweiten Phase erfuhr Frau Mesmer durch die Tages-Zeitung von der Auktion und Vergantung der Szondischen Möbel aus deren Wohnung. Ein dramatischer Rettungseinsatz frühmorgens vor Beginn der Auktion bewirkte dank des Goodwills des Auktionators, dass dem Szondi-Institut doch einige persönliche Utensilien wie Pfeifen, Fotos, alte Testkästen, aber auch Buffets und Möbel zugeführt werden konnten, welche sich jetzt im „Szondi-Museum“ oder „Szondi-Zimmer“ im 1. Stock des Szondi-Institutes befinden.

Die Errichtung eines Szondi-Zimmers war der ausdrückliche Wunsch von Lili Szondi als sie damals die Büchermaterialien freigab.

Das riesige Buffet, welches im unteren Bereich mit Türen versehen war, war vollgestopft mit Briefen, Texten, Kartonmappen und handschriftlichen Entwürfen zu den Büchern von Szondi, welche ich eines Tages als Stiftungsrätin entdeckte.

Bei der öffnung der Türen quollen aber auch die Originalhandschriften von L. Szondi zwischen Maschinentexten hervor, ungesichert vor möglichen Wasserschäden. Meine Graphologenseele schrie auf bei der Vorstellung, dass hier ein umfallender Putzwasserkübel unersetzbare Werte in Sekunden zerstören könnte. So schlug ich Alarm beim Stiftungsrat, welcher mir sodann den Auftrag gab, einen Archivar zu suchen, welcher auch die Handschriften chronologisch und wassersicher ablegen könnte. Aber wer nur käme dafür in Frage? Da fiel mir mein Studienkollege Jenö Kutassy ein, der immer wieder als Lehrer von seinem noch unerfüllten Traumberuf als Archivar und Bibliothekar erzählt hatte. Er stellte sich denn auch begeistert (und einverstanden mit einer fast nur symbolischen Entlöhnung) für diese riesige Arbeit mit vollem Herzen zur Verfügung.

Wie Jenö selbst diese Archivierungsarbeit erlebte, schildert er in einem Brief an mich vom 13.9.97 in folgenden Worten: „Je länger und intensiver ich mich mit Szondis Nachlass befasse, um so mehr bewundere ich seine gründliche und doch lebendige Art, die Welt, die Phänomene zu erfassen. Ich muss gestehen, dass ich ihn früher, möglicherweise beeinflusst durch das Gerede über die Unmöglichkeit der Gentheorie, eher für einen einseitigen Forscher gehalten habe. Wenn ich aber die Menge der übrig gebliebenen Zeitungsausschnitte, die er durchgelesen, unterstrichen und auch mit Randbemerkungen versehen hatte, wenn ich diese betrachte, so ist mir klar, dass hier einer ist, der weit über sein eigentliches Forschungsfeld hinaus tätig war, den eigentlich alles, was Menschen taten und dachten, interessierte und ansprach. Aber Dir brauche ich es nicht zu schreiben. Du hast es ja immer schon gewusst. Weil mir die Bedeutung von Szondi immer mehr aufgeht, weil ich auch sehe, dass seine im Verhältnis kleine Hinterlassenschaft eben dadurch, dass sie so klein ist, immer wichtiger wird, darum will ich dafür kämpfen, dass der Nachlass würdig, d. h. platzmässig zugänglich und ordentlich präsentiert wird.“

Und Jenö Kutassy kämpfte nicht nur für die perfekte Katalogisierung und Erfassung, nahm nicht nur die mühevolle chronologische Ablage der Handschriften in über 20 Bundesordnern vor, das mühselige Kopieren dieser Originale für den Platz aus dem sie genommen wurden, sondern stiftete schliesslich auch die Vorhänge des Nachlasszimmers, welche von seiner Frau Elisabeth genäht wurden. Er setzte sich auch für die Renovation des Zimmerbodens, für die Behebung der Feuchtigkeit ein. Er archivierte das schwer zu ordnende Material in verschiedenen, grauen Archivschachteln, kämpfte mit verschiedensten Formaten, mit A 5 Heften, A 4 Normalblättern, aber auch A 3 Formaten bis zum Format des Folios.

Er registrierte die vorhandenen Unterlagen mit Nummern (welche auch nach Themen geordnet abgerufen werden können) in einem Diskettenkatalog. Er errichtete den Katalog nach dem Prinzip, wie sie im grossen Buffet angeordnet waren. Von Karl Bürgi habe ich letzthin erfahren, dass diese Ordnung der Unterlagen im Buffet die originäre Ordnung von Szondi selbst gewesen sei. Niemand habe hier eine Veränderung vorgenommen.

Wir sind nun in der äusserst glücklichen Lage, dass wir fast sämtliche Entwürfe der Bücher Szondis in Original-Handschrift besitzen, dann den von seiner Frau Lily oder seiner damaligen Sekretärin Frau Hunziker getippten Erstentwurf auf Schreibmaschine mit seinen handschriftlichen Korrekturen, dann die Fahnen des Schriftverlags, ebenfalls korrigiert von Szondi – und dann die perfekten, definitiven Bücher.

Dieses im dynamischen Werdegang erkennbare Material eignet sich hervorragend für eine neue akademische Forschungsrichtung, die sogenannte „Werkanalyse“, welche sich den Entstehungsprozessen von Literatur, Wissenschaftsunterlagen und Kultur widmet.

Dabei existieren auch Exzerpte aus der Sekundärliteratur, in seiner Handschrift, meist in A-5 Spiralheften oder anderen Heften abgefasst, welche Szondi dann später in seinen Büchern zitierte.

Des weiteren existieren von ihm gesammelte Zeitungsartikel über Themen, welche ihn interessierten.

Handschriftliche Vorbereitungen zu seinen Vorlesungen sind vorhanden (z. B. zu seiner allerersten Vorlesung in der Schweiz am damaligen Biäsch-Institut, dem nachmaligen IAP, der heutigen HAP (Hochschule für Angewandte Psychologie in Zürich) im Jahre 1945 und zu seiner Vorlesung an der Universität Zürich (1962).

Die ganze Sammlung ist nicht nur für Autographen höchst interessant, sondern auch für Graphologen, da die Originale chronologisch von 1940 bis 1983 im Sinne eines Längsschnittes abgelegt worden sind.

Diese Handschriften sind nun für diese bereit für die Längsschnittanalyse und Deutung, wobei vor allem ein dreimaliger Schriftwandel von Szondi in den Jahren 1940 bis zu seinem Tode 1983 auffällt, welcher für Graphologen äusserst interessant ist:

  • Den Schrifttypus vor dem KZ und vor dem Exil nenne ich Schrifttypus A,
  • den Schrifttypus nach dem KZ Schrifttypus B.
  • Dann im Jahre 1961 (ev. schon ab 1957) entsteht der Schrifttypus C,
  • während D die Altersschrift beinhaltet.

Die Schrifttypen A, B, C und D sind einzeln und in einer Faksimileserie zu kaufen, werden auch in den Räumen des Szondi-Institutes aufgehängt. Eine genauere Analyse der 4 Schriften nahm ich selber anlässlich des Graphologiekongresses an der Universität Zürich im Oktober 2001 unter dem Titel: „Die schicksalspsychologische Graphologie – in Anwendung auf die Handschriften von L. Szondi“ vor.

Zum Verkauf von Originalen und Faksimiles

Einzelne Originalhandschriften sowie auch Faksimiles sind nun zum Verkauf für Interessenten bereit, welche gleichzeitig auch eine Führung durch den persönlichen Nachlass, durch das Szondi-Museum und das Institut anfordern können. Etliche Führungen in kleinen Zweier- und Dreiergrüppchen haben bereits stattgefunden, zeigen auch, dass das Interesse an Szondis Schicksal und seiner Familie sehr gross ist, dass das Anschauungsmaterial extrem anregend ist und viel Staunen auslöst. Somit trägt der persönliche, private Nachlass zum lebendigen Interesse an Szondis Leben und Theorie bei.

Faksimiles des Handschriftenmaterials sowie verschiedener interessanter Skizzenzeichnungen und Tabellen sind nun auch bereit für den Verkauf in Form von Postern, Postkarten, Bildern und Vorlagen für mögliche Bildbände über Szondis Wirken.

Ein weiterer Schritt wird nun sein, Studenten und Szondianer für Forschungsarbeiten mit den vorhandenen Unterlagen zu motivieren.

Jenö Kutassy gehört der Dank, die dafür notwendige und wesentliche Vorarbeit geleistet zu haben.

2. Der Nachlass von Dr. Ulrike Studer (6.1.1914 – 21.7.2000)

Ulrike Studer war eine der Studierenden der ersten Stunde im Umfelde von L. Szondi – von Beruf Augenärztin. Später wurde sie die erste Sekretärin von Szondi und auch die Sekretärin der Arbeitsgemeinschaft, später Dozentin für Schicksalspsychologie und Autorin von verschiedensten Artikeln in der Szondiana. Sie widmete sich vor allem der Analyse von Glaukomkranken, schrieb Arbeiten über die Dur- Moll-Methoden und den Sozialindex.

In ihrem persönlichen Nachlass befinden sich die lückenlosen Unterlagen der Arbeitsgemeinschaft, aber auch Notizen über die von ihr besuchten Vorlesungen (von Vorlesungen von Leopold Szondi selbst als auch von Kolloquien, Diskussionen in Balintgruppen, Vorträge anderer Szondianer und zugezogener Fachleute). Ihre Vorlesungsunterlagen eignen sich vorzüglich zur Sammlung von sogenannten „Schnappschüssen“ (kurzen ein- bis zweisätzigen Statements von Szondi).

In meiner ersten ca. 20-stündigen Sichtung der Vorlesungsunterlagen kam ich zu folgendem Resultat:

Die Vorlesungsnotizen, handgeschrieben in A 5 Hefte, eignen sich kaum für eine Gesamtveröffentlichung, da sie sehr knapp gehalten sind. Die Unterlagen aber eignen sich wiederum hervorragend für eine graphologische Längsschnittanalyse von Ulrike Studers Handschrift. Ausserdem sind die Notizen eine wertvolle Dokumentation über die damals gehaltenen Vorlesungen, geben Einblick in den Ausbildungsplan und das Niveau, sind perfekt versehen mit Einladungskarten, Daten etc.

Es handelt sich um die Zeit, wo Leopold Szondi und Ulrich Moser als Dozenten noch sehr aktiv waren in den Räumen der Freiestrasse in Zürich, vor dem Umzug des Instituts an die Krähbühlstrasse.

Man erhält auch einen ausgezeichneten überblick über alle Dozierenden (nicht wenige alte Berühmtheiten sind darunter) und namhafte Teilnehmer bei Diskussionen, Supervisionen etc.

Wichtige Einzelbemerkungen („Schnappschüsse“) habe ich mit Pfeilen versehen, die Hefte mit Filzer chronologisch durchnummeriert und den Inhalt auf der Frontseite aufgelistet. Auch diese Unterlagen sind für die Bearbeitung durch einen Szondianer bereit ….

Inhaltlich etwas vom Eindrücklichsten war für mich die Analyse der „Schweigeformen in der Analyse“ gemäss den 8 Faktoren. Z. B. wird da von einem p – Schweigen als Partizipationsschweigen, von einem k- ! Schweigen als Negationsschweigen etc. gesprochen!

Ausserdem war im Nachlass eine Serie von Fotographien über frühere Kongresse vorhanden – aus das das für mich persönlich schönste Foto von Szondi stammt, anlässlich des Kolloquiums in Basel im Jahre 1963, wo er Pfeife rauchend, genüsslich ins Gespräch vertieft ist, ihm zur Seite seine aus vollem Herzen lachende Frau Lili.

Wie kam es nun zur Rettung dieses Nachlasses von Ulrike Studer?

Auch dieser Nachlass wurde ähnlich wie der Nachlass von Leopold Szondi in letzter Minute, dank seltsamer Zusammenhänge und Schicksale / Schicksalsverbindungen gerettet. Die Rettung erfolgte in beiden Fällen durch „wahlverwandte“ Personen, welche sich sehr verantwortungsvoll einmischten!

Dabei muss ich selber betreffend eigener Lebensgeschichte etwas ausholen:

Meine Mutter, Erika Grämiger, arbeitete als ehemalige Sozialarbeiterin und spätere Berufsberaterin zusammen mit der Berufsberaterin Trudi Hanselmann zuerst in Herisau, dann in Horgen und war darüber hinaus auch freundschaftlich mit ihr verbunden. Dies führte dazu, dass ich Trudi Hanselmann bereits in meiner Gymnasiumszeit kennenlernte. Wir haben den persönlichen Kontakt nie verloren. Ihr Interesse an der Theorie von Szondi war zeitlebens äusserst gross und so war sie auch eine der ersten Hörerinnen meiner Vorlesungen zum Szondi-Test an der HAP.

Als Berufsberaterin hat Trudi Hanselmann Szondis Theorien vor allem via den Achtnich-Test und den ganz persönlichen, freundschaftlichen Kontakt zu Martin Achtnich selber kennen- und schätzen gelernt. Sie war mit anderen Berufsberatern aktiv daran beteiligt, den Achtnich-Test zu eichen. Ebenfalls war sie als Horgenerin im Kontakt mit Emil Weinmann (Dozent des Szondi-Institutes), der damals in Horgen als Jugendanwalt und Jurist arbeitete.

In ihrer interessierten Art hat sie mich auf dem ganzen Lebenswege immer wieder mit interessierten Nachfragen begleitet, und erfuhr so auch, dass ich den persönlichen Nachlass von Leopold Szondi in meiner Kompetenz als Graphologin und Schicksalspsychologin betreute.

Wenige Tage nach dem Tod von Ulrike Studer am 21.7.00 traf sie in einem Lebensmittelgeschäft in Horgen die in der Nähe wohnende Stief- und Adoptivtochter von Ulrike Studer, Frau Brigitte Fink-Studer. Diese erwähnte in einem beiläufigen Gespräch schwer zu beurteilende in der Wohnung gefundene Unterlagen, welche Akten und Bücher, Szondi betreffend, beinhalteten. Sie hatte sich entschlossen, diese Unterlagen in die Abfuhr zu geben. Frau Hanselmann verhinderte dies mit einer klaren Intervention, indem sie Frau Fink empfahl, mir die Unterlagen zur Sichtung freizugeben. Am 10.11. 2000 durfte ich die gesammelten Unterlagen bei Trudi Hanselmann am Sommerauweg 8 in Horgen abholen.

Als Dank für diese Rettungsaktion und die überführung des Materials ins Nachlasszimmer des Szondi-Institutes lud ich darauf die drei beteiligten Frauen (Erika Grämiger, Trudi Hanselmann und Brigitte Fink-Studer) zu einer Führung durch den persönlichen Nachlass, durchs Museum und durchs Szondi-Institut ein.

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